Alexander Bader & Klenke Quartett
| Weimar | Hochschule für Musik „Franz Liszt“, Fürstensaal
Zum 100. Todestag von Max Reger
Johann Sebastian Bach
Die Kunst der Fuge (Auszüge)
Robert Schumann
Streichquartett a-moll op. 41/1
Max Reger
Klarinettenquintett A-Dur op. 146
Bereits seine Zeitgenossen hatten Mühe, Max Regers Werk zu fassen und einzuordnen – eine Erfahrung, die wir Heutigen nach wie vor teilen. Dieser Umstand mag der ungeheueren Spannung geschuldet sein, die Regers Musik durch ihren Spagat zwischen Tradition und radikalem Modernismus innewohnt. Aber gerade diese Polarität aus Rückgriffen auf die formale Ordnung des Barock und Regers kühnen Vorstößen in eine erweiterte Tonalität macht sein Werk zu einem umfassenden Zeugnis europäischer Musikgeschichte, das Würdigung verdient hat. Mit Regers biografischen Stationen in Thüringen – Sondershausen, Meiningen, Jena – und seinem 100. Todestag liegt genügend Anlass vor, diese Würdigung in musikalischer Tat zu vollziehen.
Reger gilt als Vollender der „chromatischen Polyphonie“, die einst von seinem Vorbild Bach gepflegt wurde. In diesem Konzert ist der Bezug zwischen Reger und Bach aber ein doppelter: Die von beiden Komponisten erklingenden Stücke sind „Schwanengesänge“, also letzte Werke ihrer jeweiligen Meister. Die Uraufführung seines A-Dur-Klarinettenquintetts im November 1916 hat Reger bereits nicht mehr erlebt.
Weniger bekannt als die Verbindung zu Bach ist Schumanns Einfluss, dessen Musik sich Reger in intensiven Studien aneignete.
Wir freuen uns, Alexander Bader – Klarinettist der Berliner Philharmoniker und dem Auftakt-Publikum aus dem Hindemith-Konzert des letzten Jahres in bester Erinnerung – erneut als Plus zum Klenke Quartett begrüßen zu dürfen.