Axel Milberg & Klenke Quartett
| Ettersburg | Schloss Ettersburg, Gewehrsaal
Axel Milberg & Klenke Quartett
Konzert und Lesung: „Erinnerung, sprich“
Peter Tschaikowski
Streichquartett Nr. 1 D-Dur op. 11
Sergej Rachmaninow
Romanze aus Streichquartett Nr. 1 g-Moll
Texte von Lew Tolstoi und Vladimir Nabokov
Der russische Komponist Peter Tschaikowski war sensibel — heute würden wir sagen hochsensibel — und litt obendrein unter seinem Hang zur Perfektion. Zumeist haderte er mit sich und seiner Musik. Nur einmal war er mit Stolz erfüllt: Lew Tolstoi, dem Schöpfer von „Krieg und Frieden“ und „Anna Karenina“, sollen, während der zweite Satz von Tschaikowskis Streichquartett Nr. 1 gespielt wurde, die Tränen gekommen sein. Diese Bezogenheit zweier russischer Künstler aufeinander erinnert uns an den reichen Schatz russischer Musik und Literatur von Weltrang, der als künstlerisches Erbe der Menschheit in der gegenwärtigen politischen Situation keinen eben leichten Stand hat. Trotzdem oder gerade deshalb stellt dieses Konzert russische Musik, gespielt vom Klenke Quartett, und russische Literatur, gelesen von Axel Milberg, in den Mittelpunkt.
Axel Milberg, geboren 1956, wuchs in Kiel Düsternbrook auf. Nach dem Abitur begann er ein Literaturstudium, zog dann nach München, wo er das Schauspielstudium absolvierte. Von Dieter Dorn wurde er direkt an die Münchner Kammerspiele engagiert und spielte die nächsten fünfzehn Jahre fast ausschließlich Theater. Mit den Kinofilmen „Nach Fünf im Urwald“, „Hannah Arendt“ und „Rossini“ wurde er einem Millionen-publikum bekannt. Als Klaus Borowski verkörpert er einen der beliebtesten Tatort-Kommissare. Doch er spricht auch regelmäßig Hörbücher ein, etwa die Krimis von Henning Mankell und Max von Bentow. 2020 erhielt er dafür den Deutschen Hörbuchpreis. Das Format aus Lesung und Musik verbindet ihn seit 2018 mit dem Klenke Quartett.