Hommage an Paul Hindemith
| Weimar | Herzogin Anna Amalia Bibliothek
Gesprächskonzert und Ausstellung mit Prof. Dr. Andreas Eckhardt (Moderation), Alexander Bader (Klarinette) und dem Klenke Quartett
Paul Hindemith
Klarinettenquintett op. 30
Igor Strawinski
Drei Stücke für Klarinette solo
Paul Hindemiths Musik wird häufig beschrieben als schwer spielbar, zu ernst, dem Hörer unzugänglich. Während zweier Studienaufenthalte in der Villa La Chance am Genfer See – dem Wohnhaus des Komponisten, das noch heute den Eindruck vermittelt, als hätten Hindemith und seine Frau Gertrud es gerade verlassen – durften ihn die Musikerinnen des Klenke Quartetts von einer anderen Seite kennenlernen: als ideenreichen Musiker, witzigen Maler, amüsanten Menschenkenner und glücklichen Ehemann. Anlässlich seines 50. Todestages möchten sie diesen persönlichen Zugang zu Hindemith mit den Konzertbesuchern teilen.
Prof. Dr. Andreas Eckhardt, seit 1999 Präsident der Fondation Hindemith und dem Weimarer Publikum bereits als Beethoven-Kenner in Erinnerung, führt mit seiner profunden Kenntnis durch den Abend und in das Werk des Komponisten ein. Der Klarinettist Alexander Bader, Mitglied der Berliner Philharmoniker und Preisträger des International Classical Music Awards, beleuchtet eine weitere Facette der Person Hindemiths, die Künstlerfreundschaft zu Strawinski, musikalisch.
Seine besondere Prägung erhält dieser Konzertabend durch eine Ausstellung von Zeichnungen Hindemiths. Mit dem musikalischen Dreh- und Angelpunkt des Konzerts, dem Klarinettenquintett von 1923, das nach dem Ausstellungsrundgang ein zweites Mal erklingen wird, erweist sich dann, ob der Mensch Hindemith in seiner Musik greifbarer geworden ist. Unser Dank gilt Frau Dr. Schaal-Gotthard von der Fondation Hindemith für die freundliche Bereitstellung der außergewöhnlichen Exponate.