Klenke Quartett
| Weimar | Schießhaus
Franz Schubert
Streichquartett C-Dur D46
Dmitri Schostakowitsch
Streichquartett Nr. 11 op. 122
Johannes Brahms
Streichquartett op. 51/1 c-moll
Obwohl sich das Repertoire des Klenke Quartetts in zwei Jahrzehnten intensiver Arbeit in alle Richtungen ausgebreitet hat, läßt es dennoch besondere Schwerpunkte erkennen. Die großen Komponisten der ersten Wiener Schule – und unter ihnen besonders Mozart und Haydn – werden von den vier Musikerinnen mit einer gewissen Vorliebe bedacht. Auch zur Musik von Tschaikowski und Schostakowitsch hat das Ensemble eine besondere Beziehung und findet tiefe Ausdrucksformen für die Werke der beiden russischen Komponisten, zumal, wenn es sich wie bei Schostakowitschs Streichquartett Nr. 11 um Musik mit intimsten persönlichen Bezügen handelt.
Aufmerksamen Konzertbesuchern wird aber auch aufgefallen sein, dass ein Name auf der Repertoire-Liste des Klenke Quartetts bisher kaum zu finden war: Johannes Brahms. Dieser große deutsche Komponist des 19. Jahrhunderts brachte das Kunststück fertig, den idealtypischen romantischen Tonfall in die strengen Kompositionsstrukturen der Wiener Klassik zu gießen, und hinterließ der Nachwelt damit einen handfesten Interpretationskonflikt zwischen klassischer Klarheit und romantischer Klangschwelgerei. Brahms als Erben der Klassik erklingen zu lassen, mit dosiertem Einsatz des Vibratos und größtmöglicher struktureller Transparenz, ist das Anliegen des Klenke Quartetts. So können sich Spieler und Hörer auf einen anregenden Konzertabend freuen und danach gemeinsam die Saison bei einem Glas Wein oder Sekt ausklingen lassen.