Klenke Quartett
| Weimar | Hochschule für Musik „Franz Liszt“, Fürstensaal
In Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik „Franz Liszt“
Wolfgang Amadeus Mozart
Bearbeitung von 5 Fugen aus dem Wohltemperierten Klavier von J.S. Bach
Felix Mendelssohn
Streichquartett a-moll op. 13
Ludwig van Beethoven
Streichquartett a-moll op. 132
Es ist bereits das fünfte Konzert, das parallel zu den Humboldt-Soiréen, der Berliner Konzertserie des Klenke Quartetts, stattfindet. Zweimal im Jahr finden diese Abende in Kooperation mit der Humboldt-Universität in der Heilig-Geist-Kapelle, einem der ältesten und wertvollsten Baudenkmale im Herzen Berlins statt. Mit diesem Programm möchte das Klenke Quartett dem Publikum zeigen, wie die schöpferische Entwicklung eines Komponisten durch die Begegnung mit den Meistern der Vergangenheit geprägt wird.
Mozart schreibt am 10. April 1782 begeistert seinem Vater „…ich gehe alle Sonntage um 12 uhr zum Baron van suiten – und da wird nichts gespiellt als Händl und Bach. – ich mach mir eben eine Collection von den bachischen fugen – so wohl Sebastian als Emanuel und friedemann Bach…“
Nachdem 1827 die Nachricht vom Tode Beethovens in Berlin bekannt wurde, komponierte der achtzehnjährige Mendelssohn sein Quartett op. 13 in a-moll. Eine Fülle offener und versteckter Zitate Beethovenscher Themen im Quartett des jugendlichen Komponisten deutet darauf hin, dass er sein Quartett als Hommage an den verehrten Meister verstand. Schon die Tonart deutet an: Beethovens spätes a-Moll-Quartett Opus 132 war hier das unmittelbare Vorbild.
Und Beethoven selbst? Ihm wird der Ausspruch über den Thomaskantor „Nicht Bach, sondern Meer sollte er heißen!“ zugeschrieben. Höhepunkt seines Quartetts op. 132 ist der langsame Satz, der Heilige Dankgesang eines Genesenden an die Gottheit. Es handelt sich um einen Choral, der nicht nur im Gebrauch des lydischen Kirchentons, sondern auch in der Satztechnik der alten Kirchenmotette an ein chorisches Gebet der alten Zeit denken lässt.