Klenke Quartett
| Weimar | Jakobskirche
Zum 100. Todestag von Karl Goldmark
Joseph Haydn
Streichquartett C-Dur op. 20/2
Werner Wolf Glaser
Streichquartett Nr. 13
Karl Goldmark
Streichquartett B-Dur op. 8
Streichquartett – der Inbegriff von Kammermusik – repräsentiert bis heute höchsten künstlerischen und geistigen Anspruch und ist stets Prüfstein für Komponisten wie Interpreten geblieben. Diesen außerordentlichen Maßstab verdankt es den drei großen Wiener Klassikern, allen voran Joseph Haydn.
Experimentierfreudig schuf er exemplarische Kompositionen, die eine dialogische Gleichberechtigung der vier Instrumente in großartiger Vielfalt ausprägten. Das Klenke Quartett eröffnet mit Joseph Haydns Streichquartett Nr. 2 aus dem Zyklus der sogenannten „Sonnenquartette“ die 13. Saison seiner Weimarer Konzertreihe Auftakt.
Bekannt dafür, verschollene, „unerhörte“ Musik wieder neu zu entdecken, widmen sich die vier Musikerinnen mit Werner Wolf Glasers Streichquartett Nr. 13 abermals dem Werk eines Komponisten, der aufgrund seiner jüdischen Herkunft nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten ein Aufführungsverbot erhielt und Deutschland verlassen musste. Er emigrierte nach Schweden und hinterließ ein umfangreiches Œuvre mit 600 Werken, darunter 14 Streichquartette.
Auch Karl Goldmarks gesamtes Werk wurde mit dem Beginn der Naziherrschaft verbannt. Um 1900 noch einer der berühmtesten Komponisten Europas, bekannt vor allem durch seine Oper „Die Königin von Saba“, geriet er rasch in Vergessenheit. Mit dem Streichquartett in B-Dur gedenkt das Klenke Quartett in diesem Jahr seines 100. Todestages.