Klenke Quartett – Das Mädchen und der Tod
| Ettersburg | Schloss Ettersburg, Gewehrsaal
Zum 80. Geburtstag von Siegfried Matthus
Siegfried Matthus
Streichquartett »Das Mädchen und der Tod«
Franz Schubert
Streichquartett d-moll D 108 »Der Tod und das Mädchen«
Franz Schuberts „Tod und das Mädchen“ nimmt einen besonderen Platz im Repertoire des Klenke Quartetts ein. 1996 wurde dieses Werk mit den Mitgliedern des Amadeus Quartetts während der London Summer School erarbeitet, woraus sich eine freundschaftliche und impulsgebende Verbundenheit beider Ensembles entwickelte. Etwa zur gleichen Zeit kam es auch zur ersten Begegnung mit Siegfried Matthus und den Klenke-Frauen, der ihnen nach einem Konzerterlebnis sein Streichquartett „Das Mädchen und der Tod“ sicher nicht nur aufgrund der rein weiblichen Besetzung ans Herz legte. Auch er bezieht sich in seiner Komposition auf den bekannten Text von Matthias Claudius, präsentiert ihn im neuen Kontext übertragen auf die Situation am Ende des 20. Jahrhunderts.
Matthus selbst schreibt über sein Werk: „Vergleichbar mit Schuberts Quartett ist meine Komposition ebenfalls nach streng musikalischen Gesetzen gearbeitet. Drei Abschnitte gehen ineinander über, die man mit verbalen Erklärungen wie: „Das Mädchen. Die Scheinwelt. Der Tod.“ deuten könnte. Am Schluss weht, wie aus einer anderen Welt, das Thema des Schubert’schen Liedes in meine Komposition hinein.“
Über eine Aufführung des Streichquartetts d-moll von Schubert durch das Klenke Quartett im Jahr 2008 schrieb das Pamina-Magazin: „Die wechselvollen Variationen des zweiten Satzes gelingen bildhaft, sie sprechen den Hörer direkt an; der erlösende Kontrast – ein aufatmendes, erhellendes Dur, ein entrückter, dahin gehauchter Klang – all das trifft die Kernidee dieses Werks punktgenau.“