Klenke Quartett – Treffpunkt Paris
| Weimar | Jakobskirche
Luigi Boccherini
Streichquartett op. 1 Nr. 1
Igor Strawinsky
3 Stücke für Streichquartett
Joseph Haydn
Streichquartett A-Dur op. 20/6, Hob.III:36
Maurice Ravel
Streichquartett F-Dur
Maurice Ravel, dessen 80. Todestag wir 2017 begehen, hat der Nachwelt ein einziges, grandioses Streichquartett hinterlassen. Zwar nicht so populär wie sein „Boléro“, gefällt es aber auch dem heutigen Publikum mit seiner Mischung aus swingendem Rhythmus und exotisch wirkenden Harmonien. In der damaligen Musikwelt löste es einen Eklat und kontroverse Diskussionen aus, hatte Ravel damit doch gegen tradierte Kompositionsnormen verstoßen. Musikgeschichtlich betrachtet, gelang dem 28-jährigen Komponisten ein früher Geniestreich.
Als Hommage an den Franzosen hat das Klenke Quartett ein Konzertprogramm unter dem Titel „Treffpunkt Paris“ zusammengestellt. Es vereint Ravels Streichquartett mit Werken Luigi Boccherinis, der sämtliche seiner Kompositionen in Paris – der damaligen Hauptstadt des Notendruckes – erstmals veröffentlichte, des Wahlfranzosen Igor Strawinsky und Joseph Haydns, der gern französische Literatur las, sich an die Ufer der Seine träumte, jedoch nie selbst in Paris gewesen ist. Seine Musik allerdings wurde dort begeistert gefeiert. Für die Pariser Kulturschickeria galt er als Genie. In einer Zeitungskritik beschreibt ein Journalist den Grund für das Vergnügen der Pariser zum Beispiel an Haydns Sinfonien: „Während viele seiner Kollegen nur Effekt an Effekt reihen, versteht Haydn es, aus einem einzelnen Thema (sujet unique) so reiche und so verschiedenartige Entwicklungen abzuleiten.“ (Mercure de France 12.4.1788)