Schumann Quartett
| Weimar | Schießhaus
In Kooperation mit den Thüringer Bachwochen
Streichquartettabend »Chiaroscuro«
Werke von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Felix Mendelssohn Bartholdy, Philip Glass, Dmitri Schostakowitsch, Arvo Pärt und Leoš Janácek
Das Schumann Quartett ist dort angekommen, wo alles möglich ist, weil man auf Sicherheiten verzichtet. „Ein Werk entwickelt sich nur live“, sagen sie, „spätestens auf der Bühne fällt jede Imitation weg, man wird automatisch ehrlich zu sich selbst. Dann kann man in der Musik eine Verbindung mit dem Publikum herstellen.“ Seit ihrer frühesten Kindheit spielen die drei Brüder Mark, Erik und Ken Schumann zusammen. 2012 ist die in Tallinn geborene Liisa Randalu als Bratschistin dazu gekommen.
Lehrer, musikalische Partner, Preise, Veröffentlichungen – gerne werden Stufen konstruiert, um herzuleiten, warum viele das Schumann Quartett heute zu den besten überhaupt zählen. Die Vier fassen solche Daten eher als Begegnungen auf, als Bestätigung für ihren Weg. „Wir haben Lust darauf, es bis zum Äußersten zu treiben, zu probieren, wie die Spannung und unsere gemeinsame Spontaneität trägt“. Versuche, ihnen einen Klang, eine Position, eine Spielweise zuzuordnen, hebeln sie charmant aus, lassen allein die Konzerte für sich sprechen. Ihr aktuelles Album LANDSCAPES, in dem sie Werke von Haydn, Bartók, Takemitsu und Pärt kombinieren, erfreut sich national und international bester Resonanz – es wurde u.a. mit dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik 2017 ausgezeichnet und war Editor’s choice beim BBC Music Magazine. Unter dem geheimnisvoll-ambivalenten italienischen Begriff chiaroscuro lotet das Quartett im vorliegenden Konzertprogramm die Möglichkeit aus, Musik auf ihre innerste Struktur zu reduzieren – von Bach dem Konstrukteur bis zu den Minimalisten Arvo Pärt und Philip Glass.