Stephan Katte & Klenke Quartett
| Weimar | Festsaal im Goethe-Nationalmuseum
Wolfgang Amadeus Mozart
Streichquartett B-Dur KV 458 „Jagdquartett“
Johann Ludwig Böhner
Variationen für Horn und Streichquartett
Wolfgang Amadeus Mozart
0. Hornkonzert KV 370b und 371;
Quintett Es-Dur KV 407 für Horn, Violine, zwei Violen und Violoncello
Regionalität ist „in“ – diesem Trend folgend, schenkt ein Thüringer Naturhornsolist auf einem Instrument aus eigener Fertigung dem Werk des im frühen 19. Jahrhundert als „Thüringer Mozart“ berühmt gewordenen und später rasch vergessenen Johann Ludwig Böhner eine musikalische Wiederauferstehung.
Stephan Katte wurde 1972 in Waltershausen geboren und war nach seinem Musikstudium zehn Jahre lang Mitglied der Weimarer Staatskapelle, bevor er die Solistenlaufbahn einschlug. Seit den 1990er Jahren beschäftigt er sich intensiv mit dem Spiel und der Erforschung historischer Waldhörner. Heute ist Stephan Katte ein international gefragter Gast verschiedener Barockorchester und Festivals für Alte Musik, z.B. war er 2014 bei den SWR-Schloßfestspielen mit Concerto Köln und der Akademie für Alte Musik Berlin zu hören. Seit 2010 stellt er in eigener Werkstatt Kopien historischer Hörner her – und dies längst nicht mehr nur für den anspruchsvollen Eigengebrauch, seit die Fachwelt auf die Güte der Instrumente aufmerksam wurde!
Mit dem 0. Hornkonzert des (echten) Mozart hält das Konzertprogramm eine weitere Rarität bereit. Dieses 1781 entstandene Werk galt lange Zeit als Fragment, bis es durch Autographen-Funde, die seinerzeit von Constanze Mozart blattweise als Souvenirs verkauft worden waren, vervollständigt werden konnte. Ebenfalls selten gespielt wird das Es-Dur-Quintett, das seinen besonderen klanglichen Reiz durch die Besetzung mit zwei Bratschen gewinnt. Passend zum Instrumentarium des Abends rundet das Klenke Quartett mit Mozarts „Jagdquartett“ das Programm ab.